Was für ein Wochenende


Drei koreanische Taekkyon-Meister haben es uns gezeigt! Am vergangenen Samstag und Sonntag (7. und 8. Juli) lehrten sie uns in Wolfenbüttel, was wir alles aus uns rausholen können. Ausrichter war der Yong-Verein. Ich bin seit 13 Jahren beim Taekkyon dabei, aber die drei haben wiedermal einige Lichter bei mir aufgehen lassen. Die drei, das waren

  1. Seo Jung-woo
  2. An Hyeong-su
  3. Yu Sang-geun

Begleitet wurden sie von Jean-Sébastien Bressy, dem Leiter des Europäischen Taekkyon Headquarters.

Einige Videos haben wir auf unserem Youtube-Kanal veröffentlicht: Videos vom Seminar

Die drei Koreaner haben an der Universität Yongin Taekkyon als Hauptfach studiert und konnten bereits auf nationaler Ebene viele Turniere gewinnen.

Dementsprechend stand Wettkampf im Vordergrund des Seminars, der anders als in vielen anderen traditionellen asiatischen Kampfarten im Taekkyon eine jahrhundertelange Tradition hat. So trainierten die insgesamt 26 Teilnehmer Grundtechniken und Kombinationen. Jeder der drei zeigte uns seine Ju-teuk-gi, das sind Techniken, auf die sie besonders spezialisiert sind: Kombinationen aus Fußfegern, tiefen Tritten, Würfen und hohen Tritten, je nach dem als Angriff oder als Konter.

Am Ende jeden Tages ging es dann auf die Matte. Wir setzten uns im Kreis um die Kampffläche und jeder durfte einen anderen herausfordern. Zunächst begannen wir mit dem Spiel Baldeung-Geori, eine Art Fußtreten. Dabei übt man den Taekkyon-Grundschritt Pumbalkki. Dann ging es weiter mit Wettkampf, bei dem nur Fußfeger und Würfe erlaubt sind (Ttanjuk-Gyeorugi). Schließlich die Königsdisziplin: Wettkampf nach richtigen Regeln.

Gruppenfoto Taekkyon Seminar Wolfenbüttel 2013

Gruppenfoto Taekkyon Seminar Wolfenbüttel 2013

Dabei kam es auch zu Paarungen zwischen den koreanischen Meistern und den deutschen Teilnehmern. Es war äußerst beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit die Koreaner es schafften, uns auf die Matte zu schicken oder Kopftreffer (die im Taekkyon immer nur leicht sind) zu machen. Elegant und wie ein Schmetterling nutzten sie die Kraft des Gegners aus.

Ebenso beeindruckend war es zu erfahren, dass gute Taekkyon-Kämpfer bis zu eine Stunde am Stück Pumbalkki üben.

Samstag Abend wurde in dem kleinen Ort Roklum in der Nähe von Wolfenbüttel gegrillt. Sternklarer Himmel, ein paar Ponys und gute Landluft sorgten für einen harmonischen Abend und schöne Gespräche mit unseren asiatischen sowie französischen Freunden.

Sonntag Nachmittag war es dann leider vorbei. Mit Freude vernahmen wir, dass es unseren Gästen gefallen hat und sie auch gerne wieder kommen möchten. Wir hoffen also auf nächstes Jahr. Oder – noch besser – wir überreden sie, in Deutschland eine Taekkyon-Schule zu eröffnen.

Videos vom Seminar bei Youtube

Video: Demonstration der Meister

Video: Übungskampf

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